10 Wiener Beisln, die auf euren Besuch warten
Tausche Hipster-Café gegen urige Tschumsn: Wir zeigen euch Wiener Beisl, in denen bis zum Morgengrauen philosophiert, debattiert, getrunken, gelacht und das Leben beklagt werden kann.
Kommt mit uns auf eine Tour hin zu den urigsten Wiener Beisln, damit ein wichtiges Stück Wiener Kultur nicht in Vergessenheit gerät. Auch wenn ihr anschließend womöglich Kopfweh am nächsten Morgen von dem ein oder anderen „Fluchtachterl“ zu viel zu beklagen habt, muss man diese Wiener Urgesteine einmal besucht haben, um ihren Charme zu verstehen. Mit Ehrfurcht und Sorgfalt gilt es also, die noch bestehenden Beisln zu huldigen und vor allem zu besuchen. Viel Freude beim Entdecken!
Schmauswaberl
Wir starten mit einem Beisl, das längst Kultstatus hat: Das Schmauswaberl ist ein Traditionsbeisl beim Naschmarkt, das längst zum Szene-Treffpunkt geworden ist. Zahlreiche Schriftzüge und Graffitis zieren die Wände, Pflanzen verdecken die Fenster des schon ein wenig grindigen Beisls und die meisten Gäste sind mindestens genauso hip, wie man es erwarten würde. Das Schmausi erkennt ihr spätestens an der Menschentraube, die sich nachts vor dem Eingang in der Linken Wienzeile bildet.
Außerdem: Das Schmauswaberl bangt derzeit um das Lokal und steht kurz vor der Insolvenz. Wenn euch das Lokal am Herzen liegt, schaut doch bald vorbei und setzt euch für einen Drink.
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Schmauswaberl | Linke Wienzeile 64, 1060 Wien
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MO-SA
Café Anzengruber
Das Wörtchen „Café“ ist in Wien nicht unbedingt ein Hinweis darauf, was man in dem Etablissement zu trinken pflegt. Und beim Café Anzengruber handelt es sich demnach weniger um ein Kaffeehaus per se als um ein uriges Beisl. Wie auch im Schmauswaberl trifft man hier schon einmal auf ein bekanntes Gesicht aus der Wiener Kulturszene. Darüber hinaus erwartet euch köstliche, bodenständige Küche und eines der besten Schnitzel der Stadt.
>> Mehr dazu: Restaurants im 4. Bezirk
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Café Anzengruber | Schleifmühlgasse 19, 1040 Wien
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DI-SA
Café Else
Ähnlich handhabt es das Café Else in der Heinestraße mit der Lokalform. Auch die Öffnungszeiten – Montag bis Samstag ab 17 Uhr – lassen erahnen, dass es ich hier eher um eine Bar oder ein Beisl handelt und weniger um ein traditionelles Wiener Kaffeehaus. Hier sitzt ihr zwischen Holzvertäfelungen und Kunst – an den Wänden hängen zahlreiche Bilder, die je nach aktueller Ausstellung wechseln – und gönnt euch Spritzer, Bier oder Toast, Kuchen und was die Küche sonst noch hergibt. Zudem finden immer wieder Veranstaltungen statt.
>> Mehr dazu: Traditionelle Kaffeehäuser in Wien
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Café Else | Heinestraße 36, 1020 Wien
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MO-SA
Café Monic
Während rundherum stylische Cocktailbars und hippe Cafés anzutreffen sind, gibt das Ecklokal Café Monic auf der Gumpendorfer Straße der Tschocherl-Tradition mehr als nur ein deutliches Lebenszeichen. Zu trinken gibt’s Bier und Spritzwein, die Einrichtung ist stilsicher unzeitgemäß und auf allzu viel Tamtam drumherum wird verzichtet. Dafür ist die Stimmung aber umso besser, DJ-Line Ups und coole Parties in regelmäßigen Abständen inklusive. Alle Infos findet ihr auf der Facebook-Seite.
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Café Monic | Gumpendorfer Straße 69, 1060 Wien
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DI und MI geschlossen
U1 Café
Die originellen Taferl-Sprüche vor dem Wiener Beisl sind wohl schon so manchem U1-Fahrgast ins Auge gestochen, bringen diese mit Botschaften wie „Irgendwie musste ich gerade an Bier denken“ immer wieder zum Schmunzeln. Direkt beim Ausgang der U1-Station Taubstummengasse setzt das charmante Tschocherl der Tradition der Wiener Beisln ein Zeichen und punktet mit leistbaren Preisen, Gemütlichkeit und einem wunderbar durchgemischtem Publikum.
Café Weidinger
Am Gürtel, gegenüber der Lugner City, streckt sich das Weidinger ums Eck. Ob zum Kaffee oder auf ein Gulasch, ob in der Früh zum Ausnüchtern oder des Abends zum Eintrangln – die hohen Wände und offenen Räume vom Weidinger machen alle Suchenden zu Gefundenen. Ihr seht ihr Seniorengruppen Karten spielen, Jugendliche die Caramboltische belagern und mit etwas Glück Stefanie Sargnagel an einem neuen Cartoon arbeiten. Besonderes Highlight ist allerdings die alte Kegelbahn im Kellergewölbe, die nach feuchtem Keller und feuchtfröhlichen Erinnerungen miachtelt.
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Café Weidinger | Lerchenfelder Gürtel 1, 1160 Wien
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täglich
Wunder-Bar
Der Name ist die bestimmende Charaktereigenschaft der Location, zumindest für all jene von euch, die verrauchter Luft und schummriger Lichtstimmung zugetan sind und auf der Suche nach authentischen Wiener Beisln, solltet ihr unbedingt einmal auf einen, zwei, drei,.. Spritzer hier vorbeikommen. Kein Schild oder dergleichen verweist von außen auf das zeitlose Urgestein der Wiener Tschocherl-Kultur. Schmuddelig und gemütlich zugleich punktet die Wunder-Bar zudem mit einer großen Bier- und Weinauswahl und belegten Broten für den kleinen Hunger. Die einladenden und leicht ranzigen Ledersofas, die stets angeregte Gesprächskultur und die heimelige Atmosphäre sorgen für ein stimmungsvolles Gesamtkonzept. Außerdem liegt der Spirit vergangener Tage greifbar und leicht melancholisch in der Luft.
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Wunderbar | Schönlaterngasse 8, 1010 Wien
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täglich
Café Stadtbahn
Den Inbegriff des Wörtchens „urig“ findet ihr im Café Stadtbahn gegenüber der S-Bahn-Station Gersthof. Das Beisl mit 120-jähriger Tradition schafft es sogar, dem noblen Währing ein wenig Street Cred zu verleihen. Neben Getränken und Snacks erwarten euch hier immer wieder auch Kulturveranstaltungen wie Konzerte oder Pub-Quiz-Abende. Achtung: Im Juli und August macht das Stadtbahn Sommerpause, ab September könnt ihr wieder vorbeischauen.
>> Mehr dazu: Lässige Lokale in den Wiener Außenbezirken
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Café Stadtbahn | Gersthofer Straße 47, 1180 Wien
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MO-SA
Kreisky
Auch im Hipster-Herzen Neubaus wird die Wiener Trinkkultur mit einer Neuinterpretation gehuldigt und das Kreisky ist ein beliebter Szene-Treffpunkt, das jedoch definitiv noch unter die Kategorie „Wiener Beisln“ fällt. Beste Atmosphäre bis in die frühen Morgenstunden ist euch hier bei gedimmter Lichtstimmung garantiert und es ist der ideale Zufluchtsort für alle Nachtschwärmer*innen.
Die Kellner*innen sind auf zack, die Preise in Ordnung und die Musik super. Einmal mehr beweist sich: Weniger ist mehr! Interessantes Detail am Rande: Als ehemaliges Café Corny verdankt es seinen heutigen Namen dem Umstand, dass auf die Anwesenheit von Mitgliedern der schlagenden Burschenschaften, die in der Umgebung ihren Sitz haben, kein Wert gelegt wird. Die Umbenennung hat dieses „Problemchen“ wie von selbst aus der Welt geschaffen, denn welcher Burschenschafter verirrt sich schon in ein Lokal mit dem Namen Kreisky?
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Kreisky | Siebensterngasse 5, 1070 Wien
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täglich
Café Malipop
Last but not least darf in unserer Aufzählung über urige Wiener Beisln auch das Café Malipop im dritten Bezirk nicht fehlen. Hier steht alles unter dem strengen Regiment von Margit Wolf, aka“Frau Margit“, der Inhaberin des Lokals, der ihr Ruf über die Jahre hinweg schon vorausgeht. So soll man für Musikwünsche, die geäußert werden, oder Zärtlichkeiten, die ausgetauscht werden, schon mal blöd angeschnauzt werden. Spritzwein und Schinken-Käse-Toast genießen, die zahlreichen Plakate an den Wänden begutachten und dabei der sagenhaft guten Musik lauschen – einem perfekten Abend in diesem Wiener Urgestein steht nichts mehr im Wege! PS: Besondere Aufmerksamkeit solltet ihr auch den Toiletten widmen, wo sonst findet man sogar dort Aschenbecher?
>> Mehr dazu: Was ihr im 3. Bezirk unternehmen könnt
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Café Malipop | Ungargasse 10, 1030 Wien
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DI–SA