Auf den Spuren bekannter Persönlichkeiten in Wiener Kaffeehäusern
Es geht nichts über einen guten Kaffee am Morgen, oder mittags aber hin und wieder auch am Abend. Das dachten sich auch schon diverse Persönlichkeiten aus dem vergangenen Jahrhundert und kehrten immer wieder mit Begeisterung in ihre Wiener Kaffeehäuser ein. Kommt mit auf eine Tour zu den Treffpunkten und Institutionen von Inspiration und Austausch. Viel Vergnügen beim Lesen!
Café Central
Arthur Schnitzler, Sigmund Freud, Leo Trotzki – alles Namen, die man sicherlich schon einmal gehört hat. Im Café Central traf man früher auf allerhand bekannter Gesichter. Ein jeder schätze die Nähe zur Hofburg, den Stephansdom aber auch zur Oper, kleine Flanierspaziergänge, in herrschaftlicher Umgebung und zum Gedanken anregen, waren kein Problem. Ob Freud schon damals der herrlichen Klaviermusik in dem Wiener Kaffeehaus lauschte ist uns nicht bekannt, wir empfehlen euch diesen Hörgenuss aber auf jeden Fall. Wer nur kurz einmal reinschauen- und hören möchte, weil ihm vielleicht die endlosen Touristenströme zu ausufernd sind, kein Problem: es gibt auch Mehlspeisen zum Mitnehmen.
Weitere Infos zu den 10 Cafés im 1. Bezirk, die auf euren Besuch warten, haben wir euch zusammengeschrieben.
Herrengasse 14, 1010
Café Museum
Ein Wiener Kaffeehaus, das die Maler besonders anlockte: Seit der Eröffnung im Jahre 1899 verkehrten dort Künstler wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka mit größtem Vergnügen. Auch Literaten trafen sich gerne mal auf einen gemütlichen kleinen Braunen, da viele die Räumlichkeiten des Café Museum als inspirierend empfanden. Georg Trakl, Robert Musil und Joseph Roth waren nur einige von ihnen. In Anknüpfung, an die gute alte Zeit werden immer wieder Lesungen abgehalten, zu denen jeder Gast herzlich Willkommen ist.
Operngasse 7, 1010
Café Frauenhuber
Das wohl älteste Lokal mit Wiener Kaffeehauskultur ist das Café Frauenhuber. Es besteht seit 1824 und seit jeher wird man noch in guter alter Manier mit gnädige Frau und gnädiger Herr angesprochen. Doch das Haus in dem sich das Café befindet, ist sogar noch älter: Vor dem Café residierte darin bereits ab 1720 ein nobles Restaurant, in dem sowohl Wolfgang Amadeus Mozart und auch Ludwig van Beethoven die Gäste mit Tafelmusik erfreuten. Heute kann man noch immer die gemütliche Atmosphäre genießen und entdeckt eventuell den ein oder anderen Künstler oder Künstlerin, der oder die an einer Kaffeetasse nippt.
Himmelpfortgasse 6, 1010
Café Landtmann
Die Gästeliste liest sich wie ein Gedicht in diesem Wiener Kaffeehaus: Von Marlene Dietrich, Max Reinhardt, Romy Schneider bis hin zu Sir Paul Mc Cartney. Das Café Landtmann beherbergte sie alle. Mit herrlichem Blick auf das Burgtheater und auch auf das Rathaus, sitzt es sich in der heutigen Zeit aber auch ganz vorzüglich im Schanigarten sowie kuschelig und elegant im Indoor-Bereich im Winter.
Universitätsring 4, 1010
Café Hawelka
„Wenn ich nicht zu Hause bin, bin ich im Hawelka. Wenn ich nicht im Hawelka bin, dann bin ich auf dem Weg ins Hawelka“, so veröffentlichte der Kunsthistoriker und Publizist Alfred Schmeller seiner Vorliebe für das, nahe des Stephansdoms gelegene, Café Hawelka.
Ein uriger Zufluchtsort für vergangene wie aktuelle Künstler und Künstlerinnen sowie Literaturschaffende. Der Charme vergangener Tage weht euch in diesem Wiener Kaffeehaus entgegen und man kann wunderbar abtauchen mit einem guten Buch oder einfach das Geschehen um einen herum beobachten.
Dorotheergasse 6, 1010
Wir haben euch Appetit auf weitere Kaffeehaus-Entdeckungen in Wien gemacht? Dann folgt unseren Sweet Escape-Kuchenempfehlungen und stöbert euch durch die Kuchencafés in Wien.
(c) Café Central, Wien | Jason Wu | Wikimedia Commons | CC BY 2.0
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