„Wirtshausprämie“ in Wien für Lokale mit veganer Hausmannskost
Niederösterreichische „Wirtshausprämie“, but make it vegan! So oder so ähnlich lautet offenbar das Motto in Wien. Denn die Hauptstadt zieht mit einem ganz ähnlichen Modell nach und fördert künftig Lokale, die traditionelle Wiener Hausmannskost ohne Tierprodukte servieren.
Die noch junge Koalition zwischen ÖVP und FPÖ in Niederösterreich hat bereits in ihren ersten Stunden für Aufsehen bis Fassungslosigkeit gesorgt. Viele Vereinbarungen im Koalitionspakt sind – gelinde gesagt – beunruhigend. Eine hat in den vergangenen Tagen für hämisches Stirnrunzeln gesorgt: Eine “Wirtshausprämie” soll künftig Lokale in Niederösterreich fördern, die ein “traditionelles und regionales Speisenangebot” aufweisen. Was kulinarisch als traditionell niederösterreichisch gelten darf, ist noch nicht geklärt – immerhin tut man sich schon beim Dialekt manchmal schwer mit der eindeutigen geographischen Zuordnung.
„Wirtshausprämie“ in vegan
Wien nimmt sich diese “Wirtshausprämie” nun zum Vorbild und geht noch einen Schritt weiter: Gefördert werden künftig nur Lokale, in denen traditionelle Hausmannskost serviert wird – in vegan. Soll heißen: Nur wenn das Stammbeisl, das Lieblingswirtshaus, das Gasthaus am Juchee mindestens drei vegane Optionen auf der Karte hat, die über “Linsen mit nix” und “Salat ohne Dressing, weil er ursprünglich mit Joghurtdressing an den Tisch kam” hinausgehen und die genuin fleischlastige Wiener Hausmannskost mit pflanzlichen Alternativen substituieren, bekommt die Knedl.
Yes vegan!
Herausforderung sollte das in Wien aber eigentlich keine bedeuten. Immerhin ploppen die veganen Fleischereien, Delikatessen-Shops und Supermärkte aus dem Boden wie Portobello-Pilze. Wer also findet, dass man damit eine heilige Kuh schlachtet, sollte bedenken, dass es die längst schon im Beyond-Meat-Format zu kaufen gibt.
Dieser Artikel ist in humorvoller Kooperation mit dem 1. April entstanden.
Na, hungrig? Wir verraten euch, wo ihr in Wien wirklich gute vegane Hausmannskost bekommt. Außerdem zeigen wir euch, wo ihr vegane Lebensmittel einkaufen könnt. Unterschätzt nie die Macht eines Aprilscherzes – was als Schmäh begann, würde im Fall der Fischstäbchenpizza Realität.
