Wo es in und rund um Wien schön ist, wenn es schneit
Schnee bleibt in Wien kaum liegen. Und das ist vielen in der Stadt auch nicht ganz unrecht, immerhin wird die weiße Winterpracht im urbanen Alltag schnell zum unliebsamen Dauergatsch. Aber ein paar Spazierrouten haben wir doch gefunden, wo ihr in und um Wien idyllisches Winterwonderland genießen könnt.
Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit? Ja, ernsthaft jetzt, wann denn nun? Das fragt man sich in Wien Jahr für Jahr. Und kommt der Schnee dann doch einmal daher, ist er ebenso schnell wieder weg – oder wird binnen Minuten zum braun-grauen Gatsch. Wenn ihr vom Schnee in und um Wien profitieren wollt, zeigen wir euch, wo Wien und Umgebung bei Schnee besonders schön sind.
Sophienalpe
Der Stadtwanderweg 8 führt euch vom Kasgraben aus durch den immer winterlicher werdenden Wald hinauf zur schönen Sophienalpe. Ihr kommt an der Mostalm vorbei und solltet unbedingt bei der Aussichtsplattform Franz-Karl-Fernsicht Halt machen. An guten Tagen seht ihr hier sogar bis zum Schneeberg. Selbst wenn auf der Sophienalpe der Schnee also bereits wieder schwindet, seht ihr ihn zumindest aus der Ferne. Auch schön!
Nach eurem Aufstieg geht’s relativ eben weiter, bis die charakteristischen bunten Holzsschaukeln zwischen schneebedeckten Bäumen und Sträuchern hervorlugen. Wenn ihr eine Rodel oder einen Bob dabei habt, könnt ihr hier nicht nur schaukeln, sondern auch gleich ein bisschen durch den Schnee rutschen. Auch zu Fuß geht es danach wieder abwärts, vorbei am Laudon-Grab und zurück zum Ausgangspunkt.
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Stadtwanderweg 8 | Kaasgraben, 1140 Wien
Hermannskogel
Etwas zum Auf-dem-Popsch-durch-den-Schnee-Rutschen mitzunehmen, ist auch am Hermannskogel im 19. Bezirk nicht verkehrt. Entweder ihr wandert von Sievering aus den Stadtwanderweg 2 entlang hinauf zum höchsten Punkt von Wien, oder ihr startet vom Cobenzl aus.
Wir haben uns für die zweite Variante entschieden und sind über die Forststraße und durch den Wald durch ein unerwartetes Winterwonderland gestapft – oder gerutscht, denn die beliebten Wege sind hier oft ziemlich glattgetrampelt. Beim Gasthaus zum Agnesbrünnl könnt ihr euch unmittelbar vor dem letzten kleinen Anstieg zu dem, was die Wiener*innen stolz Gipfel nennen, mit Punsch, Mohnnudeln, Bratwürsteln und anderen Schmankerln stärken.
Aber haut nicht zu enthusiastisch rein, wenn ihr danach noch auf dem kleinen Abhang vor dem Gasthaus durch den Schnee rodeln wollt. Oben am Hermannskogel wartet übrigens die Habsburgwarte zwischen den angefröstelten Bäumen – definitiv eines unser liebsten Fotomotive für ein bisschen Winterfeeling.
Zurück zum Parkplatz am Cobenzl sind wir dann noch mit einem kleinen Umweg über den Vogelsangberg und über den Latisberg, wie der Cobenzl eigentlich heißt, zurückgestapft und behaupten seither natürlich stolz, dass wir in einem Aufwasch ganze drei Gipfel bestiegen haben. Bravo!
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Hermannskogel | Hermannskogel, Wien
Gallitzinberg
So wie der Gipfel des Hermannskogels Definitionssache ist, ist auch der alpine Status des Gallitzinbergs eher relativ. Macht nichts – wenn es Schnee gibt, ist’s hier mindestens so schön wie auf den höchsten Gipfeln.
Auch hierhin führen euch gleich zwei Stadtwanderwege: Nummer 4 startet in Hütteldorf bei der 49er-Station Dehnegasse und führt euch über rund sieben Kilometer hinauf zur Jubiläumswarte und retour.
Von der U3-Endstation Ottakring führt euch der Stadtwanderweg 4a bergauf durch den Dehnepark bis zum Schloss Wilhelminenberg, das mittlerweile ein Hotel ist. Und wo in den wärmeren Jahreszeiten die Weinreben in voller Pracht posieren, liegt euch dann das winterliche Wien zu Füßen. Mah!
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Jubiläumswarte | Johann-Staud-Straße 80, 1160 Wien
Maurer Wald
Auch im Süden zeigt sich das winterliche Wien von seiner besten Seite. Wenn ihr den Schnee in vollen Zügen genießen wollt, empfehlen wir euch einen Spaziergang durch den Maurer Wald in Liesing.
Eine schöne Route führt zum Beispiel von der Wotrubakirche über das Freiluftplanetarium Sterngarten und den Pappelteich, weiter zur Bildeiche und wieder zurück zur Wotrubakirche.
Auch der Stadtwanderweg 6 verläuft durch den Maurer Wald, zählt mit seinen 12 Kilometern und vier Stunden Gehzeit aber zu den anspruchsvolleren und ist eher in der wärmeren Jahreszeit zu empfehlen.
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Stadtwanderweg 6 | Rodaun, 1230 Wien
Anninger
Auch der Anninger bei Mödling ist ein beliebter Hausberg der Wiener*innen. Egal ob ihr vom Parkplatz des abgebrannten Föhrenhofs oder vom Bockerl-Wirt aus startet: Die Wege hinauf sind gut beschildert und unterwegs gibt’s abgesehen vom Schnee viel zu entdecken.
Verschneite Waldwege und breite Forststraßen führen euch durch die winterliche Landschaft etwa am Matterhörndl vorbei, einer Gesteinsformation mit Lücke in der Mitte, durch die man früher wohl durchgekrochen ist, um Krankheiten abzustreifen. Außerdem kommt ihr am Husarentempel vorbei.
Auch wenn wir hier am liebsten stundenlang stehen und das Panorama genießen würden, war er ursprünglich nicht als Aussichtswarte gedacht, sondern als Kriegerdenkmal für die gefallenen Husaren in der Schlacht bei Aspern 1809.
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Anninger | Föhrenhof: Meiereigasse 12, 2340 Mödling
Rax
Wenn es ein wenig weiter raus gehen darf, um schönen Schnee zu sehen, empfehlen wir euch einen Ausflug auf die Rax. Mit der Seilbahn oben angekommen, erwartet euch (hoffentlich) ein wunderschön verschneites Rax-Plateau, das ihr mit Schneeschuhen erkunden könnt.
Eine einfache Tour führt euch zum Ottohaus. Hier könnt ihr euch am Wochenende bei Schönwetter stärken, bevor es über die gleiche Route wieder retour geht. Es lohnt sich aber auch ein Abstecher zum Höllentalausblick, wo ihr eine tolle Aussicht auf die verschneite Landschaft habt.
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Rax-Seilbahn | Dr. Ewald, Bing-Straße 3, 2651 Reichenau an der Rax
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Was man bei Schnee in Wien außer Spaziergänge noch machen kann