Zum 100. Todestag von Klimt, Schiele, Wagner und Moser
So lang sind all diese bekannten Größen schon verstorben? Leider ja! Und dennoch begleiten sie uns fast täglich durch den Alltag, oftmals unbemerkt, aber dennoch präsent.
Heuer jährt sich der 100. Todestag von Klimt, Schiele, Wagner und Moser. Ein Anlass, den wir gerne ergreifen, um diesen tollen Künstlern, jeder in seinem speziellen Segment tätig, zu huldigen.
Damit sind wir natürlich nicht allein, sondern viele Museen laden euch ebenfalls ein und nehmen euch mit auf eine Reise durch das Leben und die Werke der vier Künstler.
Gustav Klimt
Der Name ist nicht nur in der ganzen Welt bekannt, er ist auch ein Symbol für den Jugendstil. Den „Kuss“ hat wohl jeder von euch schon mal – zumindest auf einer Postkarte – gesehen.
Der Hauptvertreter des Jugendstils, welcher von 1862 bis 1918 lebte, ist zusammen mit Koloman Moser sowie den Expressionisten Gerstl und Kokoschka, vom 18.1. bis zum 10.6.2018 im Leopold Museum zu sehen. Es werden ausgewählte Werke gezeigt und die Ausstellung beschäftigt sich mit sämtlichen Facetten Wiens um 1900.
Natürlich solltet ihr auch einen besuch in der Klimt Villa auf eurer Agenda haben. „Klimt lost“ wird ab dem 5.5. bis zum 31.12.2018 zu sehen sein. Dabei geht es um Raubkunst und verloren gegangene Klimt Bilder.
Besonders das Belvedere und Gustav Klimt prägt zudem eine lange gemeinsame Geschichte. Er war einer der Hauptbeteiligten bei der Gründung der Modernen Galerie im Jahre 1903 im Unteren Belvedere.
Wer eine komplette Dosis Klimt bekommen möchte, sollte sich also unbedingt auch in das Untere Belvedere begeben. Dort erhält man zahlreiche Infos und erfährt viel Spannendes über den künstlerischen Austausch zwischen den Künstlern, welcher expressionistische und auch phantastische Ideen hervorbrachte. Die Ausstellung beschäftigt sich ab dem 23.3. bis zum 26.8.2018 mit dem österreichischen Kunstschaffenden. Der Titel der Ausstellung: Klimt ist nicht das Ende – ein Aufbruch nach Mitteleuropa. Es wird zudem regelmäßig Überblicksführungen geben.
Wer einen anderen Zugang zur Kunst erhalten möchte: Ein besonderes Highlight ist das Konzept von „Klimt zum Frühstück„. Hierbei wird man mit Sekt, Kaisermelange, ausgewählten Schmankerln und auch Gugelhupf verwöhnt. Allesamt Köstlichkeiten, die auch Klimt damals schon mundeten. Im Anschluss geht es hinein in die Ausstellung und man kann auf den Spuren des Künstlers wandeln. Die Veranstaltung kostet 28€ und das Eintrittsticket ist im Preis inkludiert.
Oberes Belvedere, Prinz Eugen-Straße 27, 1030
Klimt Villa, Feldmühlgasse 11 , 1130
Egon Schiele
Auch der Maler Egon Schiele segnete 1918 das Zeitliche und sein Schaffen wird heuer zusammen mit dem einiger anderer Künstlern der Wiener Moderne geehrt. Wusstet ihr, dass das Belvedere und das Leopold Museum weltweit die größten Sammlungen von Schiele und Klimt besitzen? Im Leopold Museum könnt ihr über 40 Bilder, unter anderem Schieles „Wally Neuzil“, begutachten. Sie war nicht nur sein Modell, sondern auch seine Lebensgefährtin.
Im Leopold Museum bekommt ihr ab dem 3.3. bis zum 4.11.2018 gleich eine ganze Jubiläumsschau des Künstlers präsentiert. Einige, der über 180 seiner Arbeiten auf Papier, sind immer mal wieder in Sonderausstellungen zu sehen und normalerweise unter Verschluss, da sie sehr lichtempfindlich sind.
Museumsplatz 1, 1070
Otto Wagner
Auch Otto Wagners 100. Todestag jährt sich 2018. In diesem Fall hat sich das Wien Museum ganz der Aufarbeitung seines Schaffens gewidmet. Entstanden ist eine sehr umfangreiche Großausstellung. Das Besondere daran: Es ist die Erste seit ca. 50 Jahren. Seine Bauten begleiten uns oftmals unbemerkt durch den Alltag. Wer am Karlsplatz hin und wieder umsteigt, hat vielleicht schon mal den Jugendstil Pavillon bemerkt. Auch am Naschmarkt, an der Linken Wienzeile kann man noch heute wunderschöne Werke von ihm bestaunen. Die sogenannten Wienzeilenhäuser kommen im Dreierpack daher und wurden zwischen 1898 und 1899 errichtet.
Die Ausstellung über Otto Wagner ist vom 13.3. bis 7.10. dieses Jahres zu bestaunen. Dabei habt ihr die Möglichkeit zahlreiche Objekte zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zu sehen! Das Hauptaugenmerk wird auf seinem Leben und der enormen Schaffenskraft liegen. Zudem wird es interessante Stationen zum Thema Wiener Stadtbahn, seiner Rolle in der Moderne und zu den kreativen Ideen zur unbegrenzten Großstadt geben. Auch die schöne Kirche am Steinhof wird Erwähnung finden.
Karlsplatz 8, 1040
Koloman Moser
Ein umtriebiger Mann war Herr Moser: Maler, Grafiker und Kunsthandwerker, der für die Wiener Werkstätte tätig war. Er unterrichtete zudem bis kurz vor seinem Tod an der Wiener Kunstgewerbsschule. Anlässlich des 100. Todesjahres wird das MAK eine vielseitige Ausstellung ab Dezember zeigen und über die verschiedenen Disziplinen in seinem Leben berichten. Dazu zählen unteranderem auch Innenraumgestaltungen, Mode und Bühnenbildnerei.
Demmers Teehaus hat in Form eines Tees ebenfalls ein Zeichen gesetzt und eine Sonderedition zur Wiener Moderne 2018 und zum 100. Todestag von Koloman Moser herausgebracht. Entstanden ist dabei eine kräftige Früchte-Teemischung mit einer Prise Orange.
Im Theatermuseum dreht sich außerdem alles um die Bühne und die Werke Mosers. Bis es soweit ist, muss man sich aber noch etwas gedulden, denn die Ausstellungseröffnung ist erst am 18.10.2018.
Wer so lange nicht warten kann, schaut vorab schon mal in die Sammlung vom Leopold Museum hinein. Dort gibt es unter anderem den bekannten Armlehnstuhl von Moser zu sehen.
MAK, Stubenring 5, 1010
Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010
Leopold Museum, Museumsplatz 1, 1070
Wer eine komplette Übersicht von allen anstehenden Events zum 100. Todestag von den vier Künstlern bekommen möchte, sollte unbedingt hier, in die Guideline zur Wiener Moderne 2018, hinein schauen. Wusstet ihr zudem, dass die süße Rehkitzgeschichte „Bambi“ aus der Feder eines Österreichers stammt? Wir haben hier ein paar Fakten für euch zusammen getragen und stellen euch den Autor kurz vor.
Ihr wollt noch mehr entdecken und erfahren? Wie wäre es mit ein paar Tipps zu schönen Ecken in Wien, die man auch wunderbar alleine besuchen kann. Hier geht es zum Beitrag.
(c) Beitragsbild | Leopold Museum, Wien, Inv. 630