Gosauseen
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dachstein.salzkammergut.atIn einem schmalen, malerischen Kerbtal in Oberösterreich, am Fuße des Dachsteinmassivs, liegen die drei Gosauseen: der Vordere und der Hintere Gosausee und die Gosaulacke. Na gut, zweieinhalb Seen. Weil der Vordere und der Hintere Gosausee hauptsächlich unterirdisch durch Gletscher-Quellwasser gespeist werden, ist das Wasser auch im Sommer sehr frisch. Im Naturschutzgebiet um die Seen herum findet ihr alles, was das (Amateur-) Sportler- und Sportlerinnen-Herz begehrt: Klettersteige, Wanderrouten und frisches, klares Bergsee-Wasser.
Vorderer Gosausee
Der Vordere Gosausee liegt auf etwa 933 Metern Seehöhe und ist entstanden, als sich nach der letzten Eiszeit der Gletscher zurückzog. Eine der beliebtesten Aussichtsstellen ist der Seeausfluss, von wo aus man über den Gosausee hinweg in Richtung Dachstein blickt. Wenn der Wind es zulässt, ragt unter der spiegelglatten Wasseroberfläche scheinbar ein perfekter Zwilling in die Tiefe. Apropos Tiefe: diese muss man hier übrigens relativ verstehen, denn sie beträgt beim Vorderen Gosausee maximal 82 Meter – mittlere Tiefe sind 35 Meter. Der See ist bei Stand-up-Paddlern sehr beliebt, aber auch mit Ruderboot stechen einige Besucher und Besucherinnen in See. Das könnt ihr ebenfalls machen und euch zwischen Juli und September vor Ort ausleihen.
Falls ihr gerade auf dem See herumtingelt und neben euch plötzlich größere Luftblasen aufsteigen, erschreckt nicht. Das bedeutet, dass unter euch gerade Taucher oder Taucherinnen die Unterwasserwelt erkunden. Am Ostufer des Sees befindet sich der Laserer-Alpin-Klettersteig. Er wird vom Gosauer Bergführer Walter Laserer – er ist der erste Österreicher, der alle Seven Summits bestiegen hat –, seinem Bruder Herbert und seiner Frau Lisa erhalten. Die Strecke verläuft anfangs nur knapp über der Wasseroberfläche und führt dann über die Himmelsleiter hinauf in die Felswand über dem Seerundweg.
Die tolle Aussicht auf den Dachstein teilt ihr euch mit vielen Touristen und Touristinnen und den Gästen des Gasthofs Gosausee. Am besten macht ihr euch deshalb auf den Weg tiefer ins Tal hinein, zum kleinen Geschwisterchen des Vorderen Gosausees.
Hinterer Gosausee
Wenn ihr etwa eineinhalb Stunden in das Tal hinein spaziert, werdet ihr am Hinteren Gosausee mit einer ruhigeren und romantischeren Atmosphäre belohnt – und einem unmittelbareren Blick auf das Dachsteinmassiv. Im Sommer könnt ihr euch nach eurer Wanderung in der Holzmeisteralm stärken, die bereits auf 1.164 Metern liegt. Dort seid ihr am hintersten Punkt des Tals angekommen. Das Ufer des Hinteren Gosausees ist von Schotterstrand gesäumt, der meist steil ins Wasser abfällt. An der tiefsten Stelle ist der See nur 36 Meter tief. Vorsicht, denn die Steine rutschen unter Wasser auch schon einmal unter euren Füßen weg, in die Tiefe. Kein Grund zu Beunruhigung, verliert nur einfach nicht die Balance, denn sonst landet ihr schnell im recht kühlen Wasser. Wenn ihr das ohnehin vorhattet, ist das halb so wild. Bleibt ihr ein paar Sekunden ruhig im Wasser stehen, knabbern kleine Fische an der Hornhaut eurer Füße.
Gosaulacke
Zwischen Vorderem und Hinterem Gosausee liegt die Gosaulacke. Zu dieser gelangt ihr, wenn ihr auf dem Wanderweg zwischen den Seen vorbei geht. Allerdings ist das Becken etwas hinter Bäumen versteckt und auch deshalb nicht immer gut als Gosaulacke erkennbar, weil die Lacke in der Regel nur im Frühjahr, während der Schneeschmelze, mit Wasser gefüllt ist. Deshalb zählen wir die Gosaulacke als halben See. Während der Trockenphase im Sommer ist das Becken einfach eine grüne Grube mit Felsen. Starke Regenfälle können es wieder etwas befüllen, wenn Wasser vom Hinteren Gosausee in das Becken läuft. Wird die Gosaulacke wiederum sehr voll, fließt das Wasser weiter ab in den Vorderen Gosausee. Ihr merkt schon, je nach Wetterbedingungen kann das Wasser relativ frisch und klar bis ziemlich abgestanden und trüb sein. Die eine oder andere Gelse wird euch dort jedenfalls begegnen, aber – erfreulicher – auch Entenfamilien.
Vom Parkplatz des Vorderen Gosausees aus geht übrigens die Gosaukammbahn auf die Zwieselalm hinauf. Dort oben findet ihr verschiedene markierte Wanderwege und unter anderem den Intersport-Klettersteig, der euch über die bekannte Panoramaleiter führt.