Intersport-Klettersteig mit Panorama-Himmelsleiter
Panorama-Himmelsleiter
Donnerkogel, 5524 Annaberg im LammertalÖffnungszeiten
19. Mai bis 2. Juli: 8.15 bis 16.50 Uhr
3. Juli bis 12. September: 8.15 bis 17.50 Uhr
13. September bis 2. November: 8.15 bis 16.50 Uhr
Kontakt & Info
dachstein.salzkammergut.atDie Dachsteinregion ist für Kletterfreund*innen ein beliebtes Ausflugsziel, mit vielen Kletterrouten und -steigen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Der Intersport-Klettersteig auf dem Donnerkogel hat seit dem Bau einer Panorama-Himmelsleiter viel Aufmerksamkeit bekommen. Allerdings hat das Projekt auch einigen Unmut geschürt, denn er wurde über eine bestehende Kletterroute gebaut – ein No-Go in der Berg- und Klettergemeinschaft.
Steiler Einstieg
Um zum Einstieg zu kommen habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr wandert etwa eineinviertel Stunden vom Vorderen Gosausee hinauf zur Zwieselalm, oder ihr nehmt die Gosaukammbahn hinauf. Am besten seid ihr in der Sommer-Hauptsaison möglichst früh da, denn der Klettersteig auf den Großen Donnerkogel hinauf steht, besonders seit es die Leiter gibt, auf der To-do-Liste so mancher Abenteuerlustiger. Garantiert seid ihr auch nicht die einzigen, die die Idee haben, die erste Gondel hinauf zu nehmen.
Um wirklich die Ersten auf dem Steig zu sein, müsst ihr also entweder früh los wandern oder ihr übernachtet auf der Zwieselalm in einer der Hütten und brecht zeitig auf in Richtung Klettersteig. Von der Alm aus geht ihr etwa zehn Minuten bis zum Einstieg und lauft unter Umständen dem einen oder anderen Murmeltier über den Weg. Am Fels angekommen, beginnt ihr euren Aufstieg direkt mit einer B/C-Stelle, auf die bald die erste C/D-Stelle, die Kaiserverschneidung, folgt. Dann geht es über Felsen weiter, bis ihr zur ersten Leiter des Klettersteigs kommt, wo sich auch der erste Notausstieg befindet. Nach dem Ziegelkogelgrat, am Ende der ersten Etappe, folgt gleich die nächste Möglichkeit, den Klettersteig zu verlassen.
Mäßiges Mittelstück
Die zweite Etappe führt euch den Kleinen Donnerkogel entlang und ist technisch recht einfach und mäßig spannend: primär A bis B, eine B/C-Stelle. Ihr wandert durch Latschen-Wälder, neben denen es teils steil bergab geht. Bleibt also jedenfalls angehängt, auch wenn der Weg recht einfach ist. Hier ist der Weg erdig, kann also rutschig sein. Die Aussicht hinunter zum Vorderen Gosausee entschädigt euch für den etwas langatmigen Abschnitt. Am Ende der zweiten Etappe gelangt ihr zur 40 Meter langen Panoramaleiter, die zum Herzstück des Klettersteigs geworden ist.
Ab hier wird die Tour spektakulärer. Häufig müsst ihr vor der Leiter mit einem kleinen Stau rechnen. Es können zwar vier Leute gleichzeitig auf die Leiter, aber angenehm ist es nicht, wenn die ganze Leiter zum Wackeln gebracht wird. Seid also geduldig und genießt das Panorama und die Vorfreude. Falls ihr in letzter Sekunde entscheidet, die Leiter doch auslassen zu wollen, könnt ihr den Notausstieg nehmen und die Leiter sowie die wohl herausfordernste Stelle des Steigs, das Donnermandl, umgehen. Der Notausstieg nach der dritten Etappe ist dann euer Wiedereinstieg.
Gratwanderung zum Gipfel
Die vierte Etappe ist eine großteils sehr schöne Gratwanderung auf dem Großen Donnerkogel bis hin zum Gipfelkreuz auf 2.054 Metern. Wenn das Wetter es zulässt, seht ihr auf der einen Seite weit nach Salzburg, auf der anderen Seite über Oberösterreich. An einigen Steilstellen der vierten Etappe werden eure Geschicklichkeit und euer Mut herausgefordert. Auf dem Gipfel angekommen eröffnet sich euch ein beeindruckendes Panorama auf den Dachstein, und über die umliegenden Hügel, Täler und Berge, bis hin zum Großglockner.
Zwar ist jetzt gefühlt das größte Abenteuer vorbei, aber der Abstieg über den markierten Wanderweg ist steil und erfordert noch einmal Konzentration und Kraft in den Beinen. Auf der Zwieselalm angekommen, warten auf den Hütten köstliche Stärkungen und kühle Getränke auf euch. Den Weg ins Tal könnt ihr genauso gestalten wie hinauf: Entweder ihr fahrt mit der Seilbahn oder ihr wandert hinunter.
Eine schöne Herausforderung
Der Klettersteig ist insgesamt eine schöne Tour, aber sie ist nur etwas für euch, wenn ihr Erfahrung am Fels, ausreichend Kraft und Kondition habt und außerdem schwindelfrei seid. Die Schwierigkeit der Tour liegt zwar überwiegend bei A bis B, allerdings passiert ihr ein paar C und zwei C/D-Stellen, die nicht ohne sind. Außerdem seid ihr gut drei bis vier Stunden bis zum Gipfel unterwegs. Wenn ihr euch nicht hundertprozentig sicher seid, dass ihr den Steig bewältigen könnt, bucht lieber einen der örtlichen Bergführer oder eine der örtlichen Bergführerinnen. Häufig verleihen diese auch Klettergurte, Helme und Handschuhe. Die Profis geben euch vor der Tour dann noch einmal Tipps, gehen sicher, dass Gurte und Helme gut sitzen und die Karabiner korrekt befestigt sind, und können euch über schwere Stücke helfen. Damit ist euch ein schöner Tag auf dem Berg sicher.
Nach eurer Tour habt ihr euch etwas Entspannung an den den Gosauseen redlich verdient. Für mehr tolle Erlebnisse auf dem Berg empfehlen wir euch sechs weiteren spannende Klettersteige.