Manner Werksshop
Rosa so weit das Auge reicht – der Manner Werksshop im 17. Bezirk versorgt euch mit einer ordentlichen Portion Zuckerschock.
Im Herzen sind wir alle rosa!
Manner, das ist mehr als bloß ein Packerl Schnitten, das man bei der Wanderpause inhaliert oder als Verlegenheitsmitbringsel verschenkt. Im Juni 2020 bekannte das Traditionsunternehmen wieder einmal Farbe. Denn der Wiener Rechtsextremist Martin Sellner wollte das Traditionsunternehmen auf Twitter zunächst für seine Zwecke instrumentalisieren und schrieb: „ich finde es großartig, dass MannerAG sich im [sic!] Unterwchied zu anderen Ketten nicht diesem #blacklivesmatter Klamauk angeschlossen hat. Die Schnitten kann man getrost essen.“ Diese mehr als fragwürdige Empfehlung wies Manner gekonnt zurück: „Seit 130 Jahren ist Manner für alle Menschen da, denn im Herzen sind wir alle rosa!“ Manner mag man eben.
Bruchware im Kilopack
Wer jetzt Lust auf ein bisschen Rosa hat, bekommt die Schnitten natürlich in sämtlichen Supermärkten und in den verschiedenen Mannershops. Das ist nichts Neues und alles andere als ein ausgeklügelter Geheimtipp. Was aber vielleicht weniger offenkundig ist, ist die Tatsache, dass man im Manner Werksshop direkt neben der Produktionsstätte im 17. Bezirk Manner-Produkte zu extrem günstigen Preisen abstauben kann. Hier gibt’s nämlich Bruchware, also Produkte, die aufgrund von Überproduktion oder leichten optischen Mängeln nicht in die Regale kommen. Schmecken tut das Ganze aber natürlich trotzdem einwandfrei. Ein Glück, dass ihr es im Werksshop daher in Kilopackungen zu extrem günstigen Preisen bekommt. Ob Schnitten, Mozartkugeln oder Drageekeksi – macht euch schon mal bereit für einen herben Zuckerschock. Aber natürlich gibt’s hier nicht nur Bruchware. In den Regalen tummelt sich das breitgefächerte Sortiment.
Eigenes Odeur
Doch auch wenn man sich den Bauch lieber nicht vollschlagen will, ist ein Ausflug in den Werksshop durchaus eine kleine Reise wert, allein schon aufgrund des eigentümlichen, süßen Geruchs. Der steigt einem im 17. Bezirk nämlich schon von Weitem in die Nase, manchmal mischt er sich schon vor der Ottakringer Brauerei mit herbem Bierodeur. Immer der Nase nach, führt er uns an Wohnbauten vorbei, durch unscheinbare Straßen und an grauen Mauern, bis wir plötzlich in dem kleinen Shop landen, komplett umzingelt von rosafarbener Verpackung. Wir fühlen uns fast ein bisschen wie bei Willy Wonka, nur ohne Psychose. Definitiv ein skurriles Kleinod in Hernals!
Jetzt steht euch der Gusto nach Süßem? Wir zeigen euch ein paar ausgefallene Süßwarengeschäfte in Wien. Was ihr diesen Sommer in Österreich alles erleben könnt, verraten wir euch auf unserer Sommer-dahoam-Seite.
(c) Beitragsbild | Lisa Oberndorfer | 1000things