Mannswörther Auen
Kontakt & Info
www.donauauen.atDrunt‘ in der Lobau – wie es in einem Wienerlied heißt – war wohl der ein oder andere schon mal. Wer nur wenige Kilometer weiter den Nationalpark Donau-Auen von einer besonders idyllischen Seite erleben möchte, sollte den Mannswörther Auen einen Besuch abstatten.
Indiana Jones für Stadtfreund*innen
Ausgehend vom Wiener Stadtzentrum dauert die Fahrt mit der S7 zu diesem stillen Abschnitt des Nationalparks in Niederösterreich nicht einmal 20 Minuten. Kaum ausgestiegen, steht ihr auch schon mitten im Dickicht und könnt euren Indiana-Jones-Ambitionen freien Lauf lassen. Geografisch gesehen befindet ihr euch zwischen dem Fluss Schwechat und der Donau. Das Auengebiet wird auch Albaner Leitdamm genannt und ist das ganze Jahr über geöffnet – einen Lageplan findet ihr online. Im Vergleich zu anderen Abschnitten gibt es hier kaum gekennzeichnete Wege, sodass ihr euch frei durch den Dschungel bewegen könnt. Kletterpflanzen wie Waldrebe und Hopfen schlängeln sich weit über die Köpfe hinweg und sind gleichzeitig Wohnort für viele geschützte Tierarten. Wer Glück hat, begegnet vielleicht sogar dem hier ansässigen kolibriähnlichen Eisvogel.
An der schönen blauen Donau
Wer sich nicht in alter Indiana-Jones-Manier in einem noch unentdeckten Tempel verirrt hat, gelangt über den Treppelweg zur Donau. Das Ufer besteht nicht wie üblich aus Sand oder Kies, sondern aus Gräsern aller Art. Im Frühling und Sommer ist dieser Platz damit auch ein Paradies für Kräuterkenner*innen. Bärlauch und Brennnesseln gibt es en masse und das Sammeln für den Eigenbedarf ist sogar erlaubt, also unbedingt ein Sackerl mitnehmen. Wenn man ein Weilchen flussaufwärts spaziert, gelangt man zu unterschiedlich großen, teils bunt bemalten Fischerhütten. Auch Rehe, Wildschweine und Hasen überqueren hier manchmal die schmale Lichtung, um das Dickicht des Waldes hinter sich zu lassen.
Knusper Knusper Päuschen
Wem das dann doch zu wildromantisch ist, macht am besten Kehrt und folgt der breiten Straße zu einer etwas belebteren Gegend. Diese wird zunächst von einem Teich begrenzt, der noch ein letztes Mal die Wildnis aufflammen lässt. Dieser Abschnitt erinnert an ein Freiluftmuseum, denn rund um den kleinen See gibt es Information über hier lebende Vögel und Fische. Jetzt wäre es also an der Zeit, dem im Schrank verstaubte Fernglas seinen großen Auftritt zu gönnen. Die zu einem Skaterpark führende asphaltierte Straße zeigt, dass ihr nun gänzlich die Zivilisation erreicht habt. Im Sommer könnt ihr euch zum Abschluss beim sogenannten Hexenhaus mit Kaltgetränken und Eis für euer kurzes Abenteuer belohnen.
[dynacon-space]
Für eure täglichen Spaziergänge haben wir übrigens noch einige weitere ausgefallenere Routen gesammelt. In Wien vergeben wir Ende Februar übrigens unsere 1000things Awards – stimmt jetzt für eure Lieblingslokale ab!
(c) Beitragsbild | Sophie Unger