Öffnungszeiten
MO–DO 9:00–16:00 Uhr
FR 9:00–15:00 Uhr
THE NICE GUYS
MO–FR 9:30– mind. 23:00 Uhr
SA, SO und feiertags ab Mittag für Veranstaltungen geöffnet
Allein schon das T-Mobile-Center am Rennweg sieht aus, als wäre ein obskures Raumschiff zwischen 11. und 3. Bezirk gelandet. Und dahinter befindet sich fast so etwas wie eine eigene, neue Welt: Neu Marx!
Irgendwas mit Medien
Vor allem haben sich hier auf den Gründen des ehemaligen Viehmarkts und Schlachthofs St. Marx sämtliche heimische Medienhäuser angesiedelt: ProSieben, Puls4, die Wiener Zeitung, ATV – hier macht jeder „irgendwas mit Medien“. Wenn ihr hier entlang schlendert, kann es also leicht sein, dass euch euer Lieblingsmoderator oder eure Lieblingsmoderatorin aus dem Vorabendprogramm über den Weg läuft. Oder ihr werdet Zeuge, wie auf dem heißen Pflaster hier ein bekannter Talk-Show-Satiriker sein jähes Ende findet:
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Mittagspause zwischen Paletten
Doch auch, wenn ihr selbst nichts „mit Medien“ macht, lohnt sich ein Spaziergang durch dieses Viertel mit dem eigenartigen Flair. Besonders zu Mittag sitzt hier an wärmeren Tagen alles geschäftig im Freien: entweder im Schanigarten der Nice Guys oder auf der Sonnenterrasse von Paul & The Monkeys. Die Nice Guys versorgen das Viertel montags bis freitags ab 9.30 Uhr mit Snacks und gesunden, kreativen Hauptgerichten. Besonders nett sitzt es sich hier abends (bis mindestens 23 Uhr) im Freien, zwischen bunten Lichterketten und Palettenmöbeln bei dem einen oder anderen Drink. Das Paul & The Monkeys Bistro versorgt die Medienlandschaft von Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00, freitags bis 15:00 Uhr mit cremigem Kaffee und einem variantenreichen Mittagsmenü.
Hotspot der urbanen Szene und der Schenkelklopfer
Und auch abseits der medialen Omnipräsenz tut sich in Neu Marx immer wieder etwas. Die Marx Halle ist Schauplatz zahlreicher Szene-Events, wie etwa der Vienna Contemporary Kunstmesse oder des Designmarkts Edelstoff. Außerdem hat sich Michael Niavarani hier mit dem Globe Wien ein temporäres Eldorado für leichte Theaterkost geschaffen. Es ist einrichtungstechnisch an das historische Globe Theatre in London angelehnt und fasst je nach Nutzung zwischen 600 und 1.050 Besucher. Momentan wird das Globe aufgrund der Corona-Krise nicht bespielt, aber ihr könnt euch die Produktionen online in euer Wohnzimmer holen.
Zwischennutzung und Bauprojekte
Dass das Viertel aber längst nicht fertig ist, zeigt die größtenteils brachliegende Fläche gegenüber der Marx Halle. 2015 zog der Container des future.lab als mobiles Stadtlabor der Fakultät für Architektur und Raumplanung vom Karlsplatz hierher und markierte damit den Beginn von OPENmarx. Dieses Vorhaben hat sich die bauliche Erweiterung der Fläche und die Offenheit für unterschiedlichste Aktivitäten und Nutzungen rund um den Bereich Bildung und Forschung zum Ziel gesetzt. Hier finden also regelmäßig Partys, Jamsessions, Workshops und Ähnliches statt. Daneben gibt es hier noch den Gemeinschaftsgarten „Neu Marx Garten“, der ein Stückchen der leeren Fläche zwischennutzt. Und auch ein selbstgebastelter Skatepark hat sich hinter wuchernden Gebüschen und sporadisch aneinander genagelten Holzlatten eingenistet.
Also egal ob ihr beruflich hier zu tun habt, hungrig seid oder bloß neugierig auf diese kleine Kreativoase – das junge Viertel ist definitiv eine Erkundungstour wert!
Dank dem selbstgebastelten Skatepark juckt es euch jetzt auch in den Fingern? Dann nichts wie ab zu einem der vielen coolen DIY-Workshops in Wien. Und wenn ihr noch mehr Schlachthof-Flair wollt, schaut doch einfach in der Arena Wien vorbei.
(c) Beitragsbild | Viktoria Klimpfinger | 1000things