Skulpturenlandschaft St. Margarethen
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www.bildhauerhaus.atUm Skulpturen anzuschauen, muss man nicht immer ins Museum gehen. An vielen öffentlichen Orten kann man mittlerweile auch Kunst genießen, zum Beispiel am St. Margarethener Kogel im Burgenland.
Schaffen und Schauen unter freiem Himmel
Vielen mag St. Margarethen im Burgenland wegen des Römersteinbruchs ein Begriff sein. Er liegt unweit vom Neusiedlersee und ist damit Teil der gleichnamigen UNESCO-Welterbe-Region. Sandstein aus dem Römersteinbruch wurde für den Bau und später für die Instandhaltung des Stephansdoms verwendet. Jeden Sommer steht dort – umgeben von meterhohen Sandsteinwänden – eine Opernproduktion auf dem Spielplan. Aber auch das restliche Jahr über gibt’s in St. Margarethen etwas zu sehen. Verteilt über den Südwest-Hang des St. Margarethener Kogels stehen über 50 Steinskulpturen.
Alles begann mit einem Grenzstein, den der österreichische Steinhauer Karl Prantl im Auftrag des Burgenlandes für die österreichisch-ungarische Grenze schuf. Er arbeitete im Römersteinbruch – im Freien, umgeben von der Natur. Prantl kam dabei auf die Idee, auch internationale Kolleg*innen dazu einzuladen, unter freiem Himmel zu werkeln. 1959 lud er zum ersten Bildhauer-Symposion in den Steinbruch. Bis Anfang der 70er-Jahre kamen danach immer wieder Künstler*innen aus aller Welt an verschiedenen Orten zusammen, um ihren Ideen Form zu verleihen und ihre Werke schließlich an Ort und Stelle für die Allgemeinheit zu hinterlassen.
Kunst zum Anfassen
In St. Margarethen könnt ihr gemütlich zwischen den Jahrzehnte alten Skulpturen hindurch spazieren und darüber philosophieren, was der*die Künstler*in da wohl gemeint, gefühlt und gewollt haben kann. So weit hergeholt ist das hier gar nicht, denn die Symposien dienten dem Austausch unter den Schaffenden auf künstlerischer wie politischer Ebene. Immer wieder werden auf dem Gelände im Bildhauerhaus Veranstaltungen abgehalten. Mehr Informationen zu den Events gibt es auf der Bildhauerhaus-Website.
Anders als in vielen Skulpturenparks gibt es hier keine Aufpasser, die Besucher*innen von den Schaustücken wegscheuchen. Karl Prantl wollte schließlich, dass die Kunstwerke für alle da sind. Hier könnt ihr gerne auf die Skulpturen klettern, um oben eure Ausflugsjause zu knabbern, oder einfach nur, um die Aussicht auf die Umgebung und bis hinüber zum Schneeberg zu genießen. Auch als Foto-Kulisse taugen die Skulpturen. Auf der Website des Bildhauer-Hauses könnt ihr nachlesen, wer die Skulpturen in St. Margarethen wann geschaffen hat.
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