Tierpark Haag
Tierpark Haag
Salaberg , 3350 HaagÖffnungszeiten
Der Aufenthalt im Tierpark ist bis 19.30 Uhr erlaubt.
Oktober, Februar und März täglich von 9 bis 16 Uhr
Der Aufenthalt im Tierpark ist bis Einbruch der Dunkelheit, längstens bis 17.30 Uhr erlaubt.
November bis Jänner täglich von 9 bis 15 Uhr
Der Aufenthalt im Tierpark ist bis Einbruch der Dunkelheit,
längstens bis 16.30 Uhr erlaubt.
Im niederösterreichischen Haag wundert es niemanden, wenn am Abend Löwengebrüll durch den Ort schallt. Nur fünf Auto- und etwa zwanzig Geh-Minuten vom Haager Stadtzentrum entfernt beherbergt der ehemalige Schlosspark des Schlosses Salaberg den Tierpark Haag und dort leben zwei Löwenweibchen und ein Männchen – unter anderem, denn der Tierpark ist das Zuhause von etwa 70 Tierarten.
Tierischer melting pot
Quasi Wappentier des Tierparks ist der Braunbär, dessen Gehege eines der ersten war. Auch andere heimische Arten, wie Steinbock, Esel, Luchse und Kaninchen, aber auch exotische Gattungen, wie Tiger, Pavian, Kamel und Alpaka, leben in Haag.
Pfaue laufen sogar frei herum. Sie sind sehr standorttreue Tiere, weswegen sie mancherorts sogar beliebte Haustiere sind. Die Männchen präsentieren Besuchern und Besucherinnen immer wieder ihre aufgefächerte satt-blau-grün schillernde Federn-Schleppe und machen ihrem Ruf als Symbol von Schönheit und Leidenschaft, aber auch von Stolz und Eitelkeit alle Ehre. Die blauen Pfauenaugen haben zwei Funktionen: Sie dienen zur Abschreckung von Feinden. Sind die Federn mit den vielen Augen aufgestellt, sollen Feinde glauben, es stehe ihnen ein zu großes Tier gegenüber, als dass es als Beute geeignet wäre. Aber auch um mögliche Partnerinnen zu beeindrucken stellen männliche Pfaue ihre Federschleppe auf und wacheln mit ihrem Riesenfeder vor und zurück.
In der freien österreichischen Natur werden euch Pfaue kaum begegnen. Bei einem Spaziergang auf dem Vogelstimmenweg lernt ihr allerdings 15 verschiedene heimische Vogelarten näher kennen, denen ihr sehr wohl einmal über den Weg laufen könntet. Die Vogelstimmkästen, die links und rechts des Weges angeordnet sind, verraten mehr über Aussehen, Verhalten, Lebensraum und natürlich auch das einzigartige Lied der Tiere. Das ist der ideale Weg, um herauszufinden, wessen Gesang ihr auf euren Wanderungen oder im Garten hört.
Fischt frische Fische
Zwischen Abenteuer-Kinderspielplatz und Braunbären-Gehege liegt ein Fischteich, in dem Forellen und Karpfen zu Hause sind. Wenn ihr dort Angler seht, müsst ihr nicht bei den Tierwärter*innen Alarm schlagen. Wer sich beim Teichwart anmeldet, darf dort fischen. Kescher und Kübel werden kostenlos verliehen. Es gibt auch vor Ort eine Station, an der die Fische gewaschen und ausgenommen werden können. Die Innereien können direkt in einen kleinen Steinkanal geworfen werden, durch den sie ins Braunbären-Gehege gespült werden. Dort freut sich dann der Bär über einen Snack.
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Vom Schloss- zum Tierpark
Das Areal des Tierparks Haag war bis vor wenigen Jahrzehnten in Privatbesitz der Schlossherren von Salaberg. Man darf sich nun keinen penibel gepflegten barocken Schlossgarten à la Versailles vorstellen. Der Schlosspark war sehr naturbelassen. 1970 verpachtete der damalige Schlossbesitzer die Anlage an die Gemeinde Haag. Es wurden Wege angelegt, Teiche instand gesetzt und ein Bärengehege gebaut. 1973 wurde der Tierpark Haag für die Allgemeinheit geöffnet. Seitdem wurde er immer wieder verändert, wurden Gehege vergrößert und optimiert und neue Attraktionen für die Besucher*innen installiert, wie etwa Kinderspielplätze und Jausenstationen.
Nicht nur Kinder sind im Tierpark Haag willkommen, sondern auch Hunde. Überlegt euch aber besser gut, wie eure Hunde auf die Tiere reagieren werden. Hunde sind jedenfalls an der kurzen Leine zu führen. Eure mitgebrachten Jausen behaltet bitte ausschließlich für euch. Einigen Tieren könnt ihr extra an der Kassa erhältliches Futter füttern.
Tierschutz hautnah
Die Führung des Tierparks Haag legt viel Wert auf die Erhaltung bedrohter Tierarten. Im Rahmen spezieller Programme, die die Zusammenarbeit von Tierparks vorantreiben, wird das Erhalten vom Aussterben bedrohter Tierarten finanziert und gefördert. Die Nordchinesischen Leoparden sind zum Beispiel durch das europäische Erhaltungszuchtprogramm in den Tierpark gekommen.
Wer möchte, kann außerdem Tierpatenschaften übernehmen. Die Höhe des Beitrags ist von der Tierart und dem jeweiligen Erhaltungsaufwand abhängig. Eine einjährige Patenschaft für Großkatzen-Junge kostet im Jahr 2021 2.000 Euro. Mit nur 50 Euro unterstützt man ein Jahr lang kleinere Tiere, wie einen Alpensteinbock, eine Schneeeule oder eine Zwergziege. Im Rahmen von drei Führungen mit verschiedenen Schwerpunkten erzählen euch Tierpark-Ranger gerne mehr über bestimmte Tierarten. Erdmännchen könnt ihr sogar hautnah erleben, im Rahmen des Erdmännchen-Abenteuers. Na dann, Hakuna Matata!
Wenn ihr euch gerne noch weiter auf die Spuren unserer tierischen Freund*innen begeben wollt, dann schaut doch mal bei den schönsten Zoos in Österreich vorbei. Ein ganz besonderes Highlight ist der Affenberg in Kärnten, auf dem Japanmakaken leben.
(c) Julia Maiss | 1000things