Ulrike Stark – ein Atelier für Feldkirch
Atelier Ulrike Stark
Neustadt 2, 6800 FeldkirchAlte Holzböden, die knarren, wenn man über sie geht, weiße Stuckatur an den Wänden und Biedermeierschränke – wenn man das Atelier Ulrike Stark betritt, fühlt man sich schon ein wenig in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurück versetzt. Inmitten der Feldkircher Innenstadt liegt das Atelier auf zwei Stockwerken versteckt in einem Altbau. Es trägt den Namen Ulrike Stark. Hier arbeiten 14 Künstler*innen, die Handwerk und Kunst betreiben: von Töpferei und Teppichstickerei über Schneiderei und Seiltanz bis hin zu Modellbau, Architekturplanung, Malerei und Grafikdesign.
Deckname Ulrike Stark
Der Name Ulrike Stark geht auf die Großmutter einer der Gründer*innen zurück. Während des Zweiten Weltkriegs nahm diese als damals 16-Jährige den Decknamen Ulrike Stark an, um als rebellisches Mädchen heimlich mit ihren Freundinnen unentdeckt nach Innsbruck zu fahren oder ins Kino gehen zu können. Sollte sie sie von der Polizei entdeckt werden, gab sie den Decknamen und die Fake-Adresse an. Diese lautete Neustadt 2 und ist jetzt tatsächlich der Ort, an dem das Atelier ist. Seit Anfang Mai 2021 besteht dieses nun. Schon vorher renovierten die Künstler*innen den zweistöckigen Altbau, malten die Zimmer aus, bauten eine Küche ein und bezogen es nach und nach.
Die Inneneinrichtung des Ateliers ist zusammengewürfelt aus alten Möbeln und neuen, selbstgebauten und gekauften Dingen. Was die Künstler*innen daraus gemacht haben, ist ein schöner Ort zum kreativen Austoben, ein Ort, an dem Menschen sich frei entfalten können und den Austausch untereinander anregen.
Kreative Köpfe
Den Anstoß zum Atelier gaben die beiden Architektinnen und Freundinnen Valerie Rainer und Franziska Möhrle. Nach und nach holten sie immer mehr Künstler*innen ins Boot. Jetzt ist das Atelier eine bunte Mischung aus Menschen aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Kunstgattungen. Dazu gehören etwa die Seiltänzerin, Clownin und Musikerin Lisa Suitner. Sie renovierte einen der angebauten Räume zu ihrem Tanz- und Arbeitsraum. Auf einem Seil gespannt übt sie dort für ihre nächsten Vorstellungen. Oder aber der australisch-syrische Illustrator Sami Akkach. Er betreibt im Atelier Teppichstickerei.
Das Atelier soll aber nicht nur ein Ort zum Arbeiten sein. In naher Zukunft planen die Künstler*innen auch Lesungen, Workshops und Wohnzimmerkonzerte. Diese sollen ab September einmal im Monat stattfinden. Genaue Details zu den Veranstaltungen kannst du auf der Instagram-Seite des Ateliers erfahren. Für die Workshops kannst du dich per E-Mail anmelden. Du brauchst Raum für deine Kreativität? Es ist auch möglich, selbst einen Raum im Atelier anzumieten.
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