Wanderung Wilde Wasser
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www.wildewasser.atDer Wanderweg Wilde Wasser im schönen Schladming ist wohl einer der erlebnisreichsten Wege, den wir je auf uns nehmen durften. Mit dieser Meinung sind wir nicht allein, wurde die Wanderung doch auch schon mehrfach aufgrund ihrer Schönheit ausgezeichnet, zum Beispiel von National Geographic. Um alle Wege dieses zauberhaften Wassergebietes abzugehen, würdet ihr mehrere Tage benötigen. Kein Wunder, denn um Schladming führen euch über 1.000 Kilometer Wanderwege zu über 300 Bergseen. Wir wollen euch hier zu dem optisch wohl ereignisreichsten Teil dieser Täler mitnehmen.
Auf zum kühlen Nass!
Den Start eurer Tour könnt ihr individuell festlegen. Ihr habt etwa die Möglichkeit, direkt in Schladming am Wanderportal Kraiter-Talbachklamm loszuwandern. Insgesamt benötigt ihr von dort aus etwa sechs Stunden zum Riesachsee und wieder hinunter zum Parkplatz Seeleiten. Zuerst wandert ihr dabei ins Untertal, vorbei an der schönen Talbachklamm und mehreren Jausen-Stationen. Der Weg verläuft sanft hügelig für ungefähr zweieinhalb Stunden, bis ihr am Parkplatz Seeleiten ankommt. Die kürzere Version wäre vom Parkplatz Hinkerbrücke aus. Von dort verläuft der Weg bis zu den Wasserfällen sehr kinder- und kinderwagenfreundlich. Die kleinen Wanderfans haben auf diesem Teil der Wanderung am meisten Spaß, da ihr einen Fischteich samt Spielplatz und die Sondlalm mit allerlei Streicheltieren passiert.
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Die kürzere Variante
Falls ihr eure Wanderung abkürzen möchtet, könnt ihr bis zum Parkplatz Seeleiten auch mit dem Auto fahren, wobei beachtet werden muss, dass das Parkticket dort für einen Tag bei neun Euro liegt. Wer sich dieses Geld lieber sparen möchte, kann wahlweise auch mit dem Fahrrad ins Untertal fahren oder einen der regelmäßig verkehrenden Busse nehmen.
Die Riesachfälle
Ab Seeleiten beginnt der eigentlich aufregende Teil erst, denn dort trennen euch nur wenige Höhenmeter von den Riesachfällen, den höchsten Wasserfällen der Steiermark. Direkt entlang des Wanderweges könnt ihr den kleinen und den großen Riesachfall bewundern, der eine Höhe von über 70 Metern misst.
Der Weg führt übrigens die ganze Zeit durch ein schattiges Wäldchen, das dieses Wanderziel gerade auch an heißen Tagen attraktiv macht. Da es sich ob seiner Schönheit jedoch um eine sehr beliebte Wanderstrecke handelt, seid ihr gut damit beraten, eher früh aufzustehen. Dann habt ihr die Wege und die Wasserfälle ganz für euch und könnt die Wilden Wasser in Ruhe bestaunen.
Einmal durch die Hölle gehen
Ein paar Gehminuten nach den Wasserfällen beginnt der Alpinsteig durch die Höll. Diesen könnt ihr aus Sicherheitsgründen nur beim Aufstieg begehen. Der Steig erfordert eine gewisse Trittsicherheit und Kondition, da er zeitweise sehr steil verläuft und mehrere Treppen involviert, die beinahe in die Kategorie Leitern fallen. Der Weg ist ab hier also eher nicht geeignet für Hunde oder Kleinkinder. Aber keine Angst, so schlimm, wie der Name klingt, ist der Steig keinesfalls. Dafür belohnt er euch auch mit so einigen traumhaften Highlights. Schon zu Beginn erwartet euch eine kleine Reifeprüfung, denn ihr müsst zu allererst über die 50 Meter lange Hängebrücke.
Direkt neben dem Weg rauscht konstant der sprudelnde Riesachbach samt Stromschnellen und kleineren Wasserfällen neben euch her. Immer wieder begegnen euch beeindruckende Auswaschungen in den Felsen, die über Jahrhunderte entstanden sind und viele Ähnlichkeiten mit einer Klamm haben. Außerdem ist der Alpinsteig durch die Höll gespickt mit allerlei Aussichtsstegen, auf denen ihr das fließende Wasser und, mit etwas Glück, den einen oder anderen Regenbogen bewundern könnt.
Stille Wasser sind klar
Nach etwa einer Stunde kommt ihr oben an, wo euch der imposante Riesachsee inmitten eines Bergpanoramas mit Postkarten-Idylle erwartet. Hier trefft ihr auch auf Weidevieh, und wir empfehlen deshalb, Hunde unbedingt anzuleinen und Abstand zu halten. Wem nach dem Weg durch die Höll der Schweiß auf der Stirn steht, dem sei eine kleine Abkühlung im glasklaren Riesachsee empfohlen.
Sollte euch nach den Wanderstrapazen der Magen grummeln, erwartet euch die Gföller Alm mit Bauernkrapfen, Speckjause, selbstgemachtem Hollersaft und frischer Milch. Auf der süßen kleinen Terrasse mit äußerst freundlicher Bedienung lässt es sich gut verweilen. Außerdem sind die Preise um einiges moderater als bei dem Lokal direkt unten an den Wasserfällen. Der Abstieg zurück zum Parkplatz Seeleiten erfolgt über eine nicht sehr steile Forststraße. Die Bergfexe unter euch, die noch nicht genug haben, können vom Riesachsee aber auch die dreistündige Wanderung zu den pittoresken Sonntagskarseen angehen.
Wir haben noch einige weitere Tipps für abenteuerliche Wanderungen auf Lager. Wenn ihr euren Sommer dieses Jahr auch dahoam verbringen wollt, dann stöbert euch mal durch unsere Auswahl an Empfehlungen.
(c) Beitragsbild | Magdalena Mösenlechner | 1000things