Wörthersee
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www.woerthersee.comWer auf der Süd-Autobahn – sie verläuft parallel zum Seeufer – in Richtung Adria fährt, kann ihn wegen seines grell türkis-blauen Wassers nicht übersehen: den Wörthersee. So anders als Urlaub in Italien ist Urlaub am Wörthersee ohnehin nicht. Ihr habt auch am Wörthersee touristische Uferpromenaden – in Velden –, romantisch-kleine bis luxuriös-kitschige Villen, wie am Gardasee oder am Comer See. Außerdem gibt es den vier Kilometer langen Lendkanal, auf dem ihr ein bisschen wie in Venedig in Richtung Klagenfurter Innenstadt fahren könnt.
Das Richtige für Warm-Bader
Das Klagenfurter Becken, wo heute die bevölkerungsstärksten Orte Kärntens, der Wörthersee und andere Gewässer liegen, war während der jüngsten Eiszeit von Gletschereis bedeckt, das den Boden formte. In einer Senke, die der Gletscher hinterließ, strahlt heute der türkis-blaue Wörthersee.
Er zählt zu Österreichs Alpenseen und ist mit um die 28 Grad Wassertemperatur im Sommer der wärmste unter ihnen. Während der Hitzewelle Ende Juni 2019 war der See mit 28,9 Grad sogar so warm wie noch nie. Wer im Altausseer See also einen halben Herzinfarkt bekommt, sobald die kleine Zehe ins Wasser taucht, ist hier gut aufgehoben. Der Großteil des Ufers ist in Privatbesitz, aber an einigen Stellen ist er über Strandbäder öffentlich zugänglich.
Kärntner Karibik
Wenn ihr das Glück habt, mit dem Boot unterwegs zu sein, dürft ihr euch die Kärntner Karibik vor der Kapuziner-Insel nicht entgehen lassen. Vor der Insel befinden sich Sandbänke, durch die das Wasser seichter ist und damit besonders hell-türkis ist. Passt nur auf, dass ihr nicht ins zu seichte Wasser geratet und strandet. Ausleihen könnt ihr euch Boote und auch SUPs an mehreren Stellen entlang des Sees. Überhaupt ist der Verkehr auf dem Wörthersee rege.
Stimmt der Wind, kreuzen Segelboote und Windsurfer über das Wasser. Ansonsten sind viele Motorboote unterwegs, häufig mit Wasserski-, Wakeboard- oder Reifen-Fahrenden im Schlepptau. Wenn ihr euch lieber über das Wasser chauffieren lasst seid ihr bei der Wörthersee Schifffahrt richtig. In den 1850ern stach man am Wörthersee noch mit Raddampfer in See, oft für den reinen Personentransport. Heute fahren ein Dampfschiff, drei motorbetriebene Schiffe und ein Elektroboot mit Ausflüglern und Ausflüglerinnen über das Wasser. Erwachsene und Jugendliche zahlen für die Fahrt 15 Euro, Senioren 14 Euro und Kinder nur 7 Euro. Für einen besonders romantischen Vormittag empfehlen wir euch, ein Frühstück am Schiff zu buchen.
Mit Auto mobil
Die Berge, die das Klagenfurter Becken begrenzen, etwa die Karawanken im Süden oder die Gurktaler Alpen im Norden, laden Wanderfans und Bergfexe auf Bergtouren ein. Für jene, die nicht unbedingt ins alpine Gelände wandern möchten, gibt es den Wörthersee-Rundwanderweg zu entdecken. Während der 55 Kilometer lange Wörthersee-Rundwanderweg an vielen Stellen vom Seeufer aus in ein paar Gehminuten zu erreichen ist, braucht ihr für Wanderungen in die Berge ein Auto. Auch andere Ortschaften entlang des Sees erreicht ihr am besten mit Auto, aber durchaus auch auf dem Fahrrad. Allerdings befahren Räder und Autos an vielen Stellen dieselbe asphaltierte Bahn.
Bussibussi am Wasser
Grundsätzlich ist die Wörthersee-Gegend eher ein schickes und teures Pflaster. Entlang der 42 Ufer-Kilometer haben sich dennoch verschiedene Ecken gebildet. Das Tourismus-Büro der Wörthersee-Region macht keinen Hehl daraus, dass es in Velden darum geht, sehen und gesehen zu werden. Im Sommer ist das der Party-Hotspot. Besonders am Abend der jährlich im Juli steigenden Fête Blanche. Pörtschach wiederum ist eher ein beschaulicher Sommerurlaubsort und außerdem Luftkurort. Dort findet ihr übrigens sozusagen den Flagship-Store der legendären Bäckerei Wienerroither, deren Kärntner Reindling – eine typisch kärntnerische Germteig-Speise, ihr unbedingt probieren solltet.
Aber auch Pörtschach ist eher touristisch. Am Ostufer liegen das Strandbad Klagenfurt und der Europapark. Vom Strandbad Klagenfurt aus startet jährlich im Juli der Ironman Klagenfurt. Ebenfalls im Juli geben sich bei der Starnacht am Wörthersee vorrangig Schlager-Musiker und -Musikerinnen das Mikro in die Hand. Die Klagenfurter Innenstadt liegt vier Kilometer vom Ufer entfernt. Sie ist mit dem See verbunden durch den Lendkanal und die von Bäumen gesäumte Lendkanal-Promenade.
Unweit vom See liegt das Uni-Viertel Kärntens, mit der Alpen-Adria-Universität. Auf einer Halbinsel vor dem Südufer liegt unter anderem die eher ruhige Mini-Gemeinde Maria Wörth. Auf dem höchsten Punkt der Halbinsel sitzt die namensgebende Pfarrkirche malerisch über dem Wasser. Am Südufer stehen auch die Domizile vieler Prominenter, etwa die Villa der Milliardärin Heidi Horten oder Schloss Reifnitz, das Frank Stronach gehört.
Sommerfrische mit der Bahn
Der touristische Aufstieg des Wörthersees kam mit dem Ausbau der Eisenbahnstrecken in Österreich. Ab 1864 führte eine Bahnstrecke am Nordufer des Wörthersees entlang, auf der auch heute noch die Züger der ÖBB fahren. Die prachtvollen bis kitschigen Villen am Wörthersee-Ufer entstanden, weil der Wörthersee damit für das wohlhabende Bürgertum und den Adel besser erreichbar war. Der Baustil der Gebäude – mit Erkern, Loggien, gedeckten Terrassen, Ziergiebeln, Dachgauben, Säulen und Korbbogenfenstern, bekam sogar einen eigenen Namen: Wörthersee-Architektur. Ein typisches Beispiel dafür ist das Werzer-Bad, das, 1895 erbaut, ebenfalls ein Kind des Sommerfrische-Booms am Wörthersee ist. Eigentlich als Schwimmschule für Erwachsene gebaut, beherbergt es heute ein Spa, ein Restaurant und ein Strandbad.
Man kann von dem eher luxuriösen Ambiente am Wörthersee halten, was man will. Eines steht fest: Das Panorama, das sich einem am und um den Wörthersee eröffnet, ist in Österreich einzigartig. Da ist viel Material für eure Fotoalben und Instagram-Feeds dabei. Letztere könnt ihr übrigens mit dem FreeSeeLan – kostenlosem Internetzugang an gut besuchten Stellen – bestens füttern.
Um den perfekten Überblick über den gesamten Wörthersee zu haben, steigt ihr am besten auf den Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel. Wenn ihr wissen wollt, was es sonst noch in Österreich zu erleben und zu entdecken gibt, stöbert durch unsere anderen To Dos, oder abonniert für tägliche Tipps unseren Whatsapp-Service oder für wöchentliche Highlights unseren Mail-Newsletter.
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